Kobaltblau ist eine halbtransparente Farbe mit geringer bis moderater Farbstärke.
Wenn es trocknet, erscheint es etwas leichter und weniger gesättigt.
Dieses einzigartige Blau wird oft als das Primärblau bezeichnet, da es neutral ist und in seinem Grundton am wenigsten in Richtung Rot oder Grün tendiert. Es erscheint wärmer als Phtaloblau, weswegen die ausgemischten Grüntöne nicht so leuchtend sind. Man kann allerdings ein sehr neutrales Grün erzeugen, wenn man es mit einem warmen Gelb wie Cadmiumgelb dunkel mischt.
Kobaltblau ermöglicht außerdem das erstellen von sehr angenehmen Violett Tönen, wenn man es mit Chinacridon Rosa oder Violett mischt.
Die Pigmentpartikel sind relativ groß und körnig, wodurch die Qualität der Farbe sehr durch die Herstellungsweise beeinflusst wird. Kobaltblau ist absolut lichtecht und außergewöhnlich stabil.
Geschichte
Seit der Antike wurde die sogenannte blaue Smalt Farbe für Glas und Keramik verwendet.
Kobaltsalze, die Smalt seine charakteristische blaue Farbe geben, wurden im 18. Jahrhundert identifiziert.
Die Techniken zur Herstellung von Kobaltblau, ein chemisch reines Salz aus Kobalt und Aluminiumoxid, wurde im Jahr 1802 entwickelt.
Kobalt kommt aus dem Mittelhochdeutschen Wort Kobold, einem unterirdisch lebenden Kobold.
Das Material wurde in Bergwerken häufig für wertvolle Silber- und Kupfererze gehalten, ließ sich aber nicht verarbeiten, und da es beim Erhitzen schlechte Gerüchte abgab, wurde es als verhext angesehen. Kobolde hatten das kostbare Silber aufgefressen und stattdessen wertlose silberfarbene Erze ausgeschieden.